Brocéliande – sagenumwobener Wald in der Hochbretagne
Sagen und Mythen ranken sich um den Wald Brocéliande in der Hochbretagne, der alten Überlieferungen zufolge eine bedeutende Rolle in der Artussage gespielt haben soll.

Brocéliande
Foto: Comité régional Tourisme Bretagne - Emmanuel Berthier
Brocéliande- legendäres Waldgebiet bei Rennes
Das Waldgebiet Brocéliande liegt einige Kilometer westlich von Rennes im Herzen der Bretagne. Es handelt sich dabei um das größte zusammenhängende Waldgebiet im Westen Frankreichs. In dem sagenumwobenen Wald sollen sich mehrere Ereignisse zugetragen haben, die in der Artussage beschrieben werden. Der Legende nach begegnete hier der Zauberer Merlin der Fee Viviane, die ihm auf der Geheimnisbrücke ihre Liebe gestand und anschließend in einer Wolke entschwebte. Die Urheber der Artussage ließen sich von den geheimnisvollen Orten des tiefen Waldes inspirieren, dem ein mystischer Charakter zugeschrieben wurde. Zahlreiche jungsteinzeitliche Kultstätten der Megalithkultur befinden sich im Wald Brocéliande und geheimnisumwobene Weiher und Quellen liegen im tiefen Inneren des Waldes. Bereits zur Keltenzeit spielte das Gebiet eine große Rolle im Wasserkult der alten Volksgemeinschaft.
Mystische Orte im Wald Brocéliande
König Arthur, Ritter Lanzelot, der Zauberer Merlin und die Fee Viviane gehören zu den Hauptakteuren in der Artussage und magische Orte im Waldgebiet Brocéliande sind eng mit den Erlebnissen der alten Heldengestalten verbunden. Das düster wirkende Schloss Comper wurde im 9. Jahrhundert von König Salomon bewohnt und gilt als Heimat der Fee Vivian. In dem alten Gemäuer ist heute das "Centre de l’imaginaire arthurie" untergebracht, das sich inhaltlich mit den Schauplätzen der Artussage und den Inhalten der alten Überlieferung beschäftigt. Im See vor dem Schloss soll der Ritter Lanzelot einst von Viviane unter Wasser gezogen worden sein. Sagenumwoben ist auch das sogenannte Tal ohne Wiederkehr im Wald Brocéliande. In diesem engen Tal soll die Fee Morgane untreue Ehemänner gefangen gehalten haben, die es wagten in diesen Teil des Waldes vorzudringen. Der Überlieferung zufolge verhalf Ritter Lanzelot den Gefangenen zur Freiheit, indem er die Drachen tötete, die von der Fee zur Bewachung eingesetzt wurden.
Sagenumwobene Megalithanlagen im Waldgebiet
Mehrere jungsteinzeitliche Megalithanlagen im Wald Brocéliande stehen im Mittelpunkt der Artussage. Im östlichen Bereich befindet sich der Rest eines Steingrabes, das heute als Grab Merlins verehrt wird. Ein knapp 4.000 Jahre altes Megalithmonument wird als Garten der Mönche bezeichnet und ein auffällig großer Megalithbau mit einer Länge von 4,50 Metern wird als "Grab der Riesen" bezeichnet. Nur wenige Meter von der Anlage entfernt liegt ein vier Meter langer Steinblock auf dem Waldboden, der zu einer Reihe von bronzezeitlichen Gräbern gehörte. Das sogenannte Haus der Viviane ist ein einstiges Druidengrab, das aus rötlich schimmernden Schieferplatten erbaut wurde.
Geheimnisvolle Spuren der Artussage
Zu den geheimnisvollsten Orten im Waldgebiet Brocéliande zählt die Quelle von Barenton in der Tiefe des Waldes. Hier sollen sich Merlin und Viviane erstmals begegnet sein. Mystische Blasen sprudeln aus der Quelle und dem Wasser wird eine heilkräftige Wirkung zugesprochen. In der kleinsten Gemeinde des Départements Morbihan erhebt sich die Kirche "L’église du Saint Graal". Die Kapelle des heiligen Grals ist vollständig mit esoterischen Gegenständen und verschiedenen Themengebieten aus der Artussage ausgeschmückt.
Statten Sie in Ihrem Ferienhaus Urlaub in der Bretagne dem sagenumwobenen Wald Brocéliande bei Rennes einen Besuch ab und begeben Sie sich auf die Spuren von König Artus, dem Zauberer Merlin und Ritter Lanzelot.
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