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Calvaires in der Bretagne

Die Calvaires bretons sind bemerkenswerte biblisch basierte Kunstwerke und Monumente aus dem 15. und 16. Jahrhundert. Die sogenannten Kalvarienberge kommen in dieser Form einzigartig in der französischen Bretagne vor. In Granit gemeißelt, erzählen sie im Ganzen alle von den Lebensereignissen Jesu Christi und dessen Leidensweg. Jedes Werk bringt dies auf eigene Art und Weise zum Ausdruck.

Calvaires Bretagne

Calvaires Bretagne - Kalvarienberg in Saint-Jean-Trolimon

Herkunft und Geschichte der Calvaires
Zu den antiken Schätzen der hügeligen Halbinsel Frankreichs zählen über 20.000 Kreuze und Glaubenszeugnisse. Sie gehören zu den bemerkenswerten Sehenswürdigkeiten in der Bretagne. Der vermutlich älteste Kalvarienberg von Saint-Jean-Trolimon vor der Kirche Notre-Dame de Tronoen entstammt etwa aus dem Jahr 1450 – 1460. Fernab von Lärm und Trubel steht dieser Calvaire recht einsam mit der Kathedrale in einer weiten Dünenlandschaft nahe der Küste. Trotz Verwitterungen auf der südlichen Seite durch Sand und Meereswinde ist das Monument vor allem auf der nördlichen und östlichen Seite noch gut erhalten. Es finden sich auf diesem Calvaire unter anderem Szenen von der Geburt Jesu, bei der er nicht als Säugling dargestellt wird, von seiner Kindheit, den Heiligen Drei Königen und der Kreuzigung. Daneben gibt es sechs weitere besonders prachtvolle und bekannte Kalvarienberge. Fünf davon befinden sich im westlichen Département Finistère: Guimiliau, Saint-Thégonnec Loc-Eguiner, Plougonven, Plougastel-Daoulas, Pleyben.

Im Département Morbihan steht der 1550 erbaute Calvaire von Guéhenno in einem sogenannten umfriedeten Pfarrbezirk. Am 23. Mai 1927 wurde er zum historischen Denkmal ernannt. Eine Besonderheit dieses Denkmals ist die in einem einzigen zwei Meter langem Granitstein sehr präzise dargestellte Passion Christi. Allgemein wurde die Geschichte und Chronolgie der bretonischen Calvaires nie eindeutig geklärt und bleibt weiterhin ein von vielen Mythen umhülltes Rätsel. Vor allem betrifft dies die Kalvarien vor dem Ende des 16. Jahrhunderts. Dank dem Handel mit Pferden und Leinen kamen die bretonischen Orte ursprünglich zu ihrem Reichtum, mit dem sie die prunkvollen Kirchen, Pfarrbezirke und Kalvarien erbauten. Auch die Fischerei und Landwirtschaft waren schon immer eine wichtige Einnahmequelle der Bretagne. In Ihrem Urlaub in einem Ferienhaus in der Bretagne können Sie sich selbst auf die Spurensuche der antiken Reichtümer des Landes begeben.

Calvaires Bretagne

Calvaires Bretagne - Guéhenno

Der Calvaire von Plougastel-Daoulas
Besonders ausdrucksstark präsentiert sich der 1602 und 1604 erbaute Calvaire von Plougastel, nahe der Atlantikküste von Brest. Seine achteckige Form ist eine Rarität. Einer Legende nach soll ein Lord Namens Kereraod das Versprechen gegeben haben, den prächtigen Kalvarienberg zu errichten, wenn er der Letzte sein würde, der an der um 1598 wütenden Pest erkrankt. Im Rahmen des Zweiten Weltkrieges wurde der Calvaire stark beschädigt. Um 1870 wurde die dazugehörige Kirche neu erbaut und der Calvaire restauriert. So ergibt sich heute ein Monument, in dem Antike und Moderne miteinander vereint sind. Die bretonische Schnitzkunst zeigt sich hier in über 170 sehr genauen Figuren. Durch seine zahlreichen Szenarien, angefangen bei Maria und Josef, über die Taufe Jesus Christi, dem letzten Abendmahl, der Kreuzigung bis hin zur Auferstehung und vielem mehr, zählt der Calvaire von Plougastel zu den beliebtesten Touristenzielen und Sehenswürdigkeiten Bretagne.

Lichtspiele an den Calvaires und Modernisierung
Jährlich findet im Sommer seit dem Jahr 2011 ein Spektakel an einem oder mehreren Kalvarienbergen statt. Dabei werden die Monumente mit ihren Figuren in ein gigantisches Lichtermeer getaucht. Die atemberaubenden und detaillierten Effekte lassen die biblische Geschichte zum Leben erwecken. Wissenswerte Informationen über das Werk gibt ein Sprecher bekannt. Das Spektakel zieht jährlich Tausende Besucher und Touristen an und ist ein Highlight in einem Bretagne Urlaub. In der Regel dauert dieses Fest drei Tage lang und wird von verschiedenen bretonischen Spezialitäten und Getränken mit traditionell bretonischer Musik und Tänzen begleitet. Immer dabei: die französische Leichtigkeit und Lebensfreude. Vereinzelte Führungen sind ebenso Teil des Angebotes zum Lichterspektakel. Jahresabhängig wird im Voraus der genaue Standort und Zeitpunkt dafür beschlossen. Verantwortlich für das Lichterspektakel und der Organisation ist der französische Verein "Les 7 calvaires monumentaux de Bretagne". Ziel der Gründer und Mitglieder ist es, das kulturelle Gut zu wahren und die Gemeinden zu fördern. Im Rahmen dessen startete ein weiteres Projekt. Einige Kreuze und Figuren erhalten seither ihre ursprüngliche Farbe zurück. Bereits vor über 400 Jahren waren die Monumente bemalt. Durch die farbliche Wiederherstellung kommen die kleinsten Details der außergewöhnlichen Handarbeit noch deutlicher zum Vorschein und wirken besonders lebendig.

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