Festival Interceltique – das größte Keltenfest der Welt in Lorient
Seit mehr als 40 Jahren findet in der Hafenstadt Lorient in der Bretagne das größte Keltenfest der Welt statt. Mehr als 800.000 Besucher lockt das Event alljährlich in der ersten August-Dekade an.

Festival Interceltique
Foto: © CRTB, Yannick Le Gal
Keltisches Erbe in der Bretagne
Um das Jahr 500 v. Chr. betraten keltische Stämme auf der Suche nach neuem Siedlungsraum erstmalig den Boden der heutigen Bretagne. Sie besiedelten das Land mit den fjordartigen Buchten, den steil aufragenden Felsklippen und der kargen Vegetation und gaben ihm den Namen "Aremorica" (Land vor dem Meer). Obwohl die keltischen Stämme untereinander zahlreiche Fehden austrugen, arrangierten sie sich miteinander und etablierten eine keltische Kultur in der Bretagne. Fundstücke aus dieser Epoche können Sie in den zahlreichen archäologischen Museen von Morbihan bis Finistère bestaunen. Ab dem Jahr 58 v. Chr. neigte sich die Ära der Kelten mit dem Einfall des römischen Feldherrn Cäsar in Gallien dem Ende entgegen. Obwohl die fünf keltischen Stämme erbitterten Widerstand leisteten, mussten sie sich der römischen Übermacht geschlagen geben. Auch nach über 2.500 Jahren ist das Erbe der Kelten in der Bretagne allgegenwärtig und mit dem Festival Interceltique bleibt die Eisenzeitkultur bis heute lebendig.

Lorient
Foto: © CRTB, Yannick Le Gal
Festival Interceltique – Dauerparty in Lorient
Anlässlich des Festival Interceltique im August verwandelt sich die beschauliche Hafenstadt Lorient in eine riesige Partymeile. Rund 120 Bühnenshows finden alljährlich statt. Mehr als die Hälfte davon können die Besucher kostenlos genießen. Wichtige Festival-Konzerte finden am Fischerhafen Keroman statt. Das Publikum auf dem Festival Interceltique ist international. Das Gleiche gilt für die Künstler, die aus allen Teilen der Welt anreisen. Weltstars wie die irische Pop- und Folksängerin Sinead O’Connor, die Musikband The Cranberrys und die bretonische Sängerin Nolwenn Leroy traten in der Vergangenheit vor tausenden Zuschauern auf. Schottische Dudelsackspieler, die als "Piobaire" bezeichnet werden, ziehen durch die Straßen der Hafenstadt und geben Kostproben ihres Könnens. In gelöster Atmosphäre lautet das Motto: Je joue du biniou jusqu’à ce que ces accords ne m’usent dites-vous – Dudelsackspielen bis zum Umfallen. Ein Höhepunkt des Festivals ist die "Große Parade der keltischen Nationen" zum Auftakt des Events. Mehr als 3.500 Musiker und Tanzgruppen in traditionellen Trachten ziehen unter dem Beifall Zehntausender Zuschauer tanzend, lachend und musizierend durch die Straßen von Lorient.
Geschichte des Keltenfestes in Lorient
Die Geschichte des Keltenfestes in der Bretagne begann im Jahr 1971, als ein Dudelsacktreffen mit dem Namen "Bagpipes Day" erstmalig in der bretonischen Hafenstadt Lorient stattfand. In den 1980er Jahren nahmen bereits Teilnehmer aus acht keltischen Ländern und aus Australien an dem Festival teil. Bis zur Jahrtausendwende gewann das Event zunehmend an Popularität und namhafte Künstler konnten für Auftritte gewonnen werden. Ab diesem Zeitpunkt wurde das Festival Interceltique um ein kulturelles Rahmenprogramm ergänzt. Es werden Ausstellungen zum Leben der Kelten und mit traditionellen Trachten organisiert. Anhänger der keltischen Kultur schlüpfen in historische Gewänder und präsentieren dem Publikum in eigens errichteten Werkstätten traditionelles Keltenhandwerk. Jedes Jahr steht eine bestimmte Keltenregion im Rampenlicht. Erstmalig übernahm die Region Galizien im Jahr 1994 die Schirmherrschaft über das Event. Schottland wurde diese Ehre im Jahr 2017 bereits zum dritten Mal zuteil.
Besuchen Sie das Festival Interceltique wenn Sie Anfang August in der Bretagne Urlaub machen.
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